Mount Olympus summit. The "Throne of Zeus" 2.919m
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12 Reiseziele, die die griechische Mythologie zum Leben erwecken

Mount Olympus summit. The "Throne of Zeus" 2.919m
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Solange es dauert, um eine Scheibe Wassermelone zu essen

Erlebe nochmal einige der großartigsten Geschichten der griechischen Mythologie… in Gedanken und dann auch leibhaftig.  

Der Olivenbaum der Athene, die Eifersucht von Hera, der Zorn des Zeus, die Tapferkeit des Theseus, die Superkräfte von Achilles und der zur Unterwelt führende Fluss. Die Mythologie ist voll von Geschichten, die mit griechischen Orten verbunden sind, wo die Vorstellungskraft immer noch eingefangen wird und zu neuen Reisen anregt. Von der Akropolis bis zum Berg Olymp: Bereite dich auf eine Reise in die Zauberwelt der Antike.

Athen – Der Wettkampf zwischen Athene und Poseidon 

Wenige Städte sind so eng mit einer göttlichen Figur verbunden, wie Athen mit Athene. Die Göttin der Weisheit gab der Stadt Athen ihren Namen, nach einem Wettstreit mit Poseidon um die Schutzherrschaft der Stadt. Wer das wertvollste Geschenk machen könnte, würde auch die Ehre haben. 

Poseidon stieß seinen Dreizack in den Felsen der Akropolis und ließ eine Quelle mit unerschöpflichem Wasser sprudeln. Als Meeresgott schenkte er jedoch eine Salzwasserquelle, und das Wasser war folglich untrinkbar.  

Athene, auf der anderen Seite, pflanzte einen blühenden Olivenbaum, der von den Bürgern der Stadt als viel wertvoller geschätzt wurde (obwohl es nach anderen Quellen Kekrops war, der erste König Athens, der die Entscheidung getroffen hatte). Und auf diese Weise wurde die griechische Hauptstadt nicht Poseidonia, sondern Athen genannt. 

The academy of Athens

Sounion – Der König Aigeus, die Ägäis und die tragische Rückkehr von Theseus 

Athene mag den Herrschaftswettkampf um Athen gewonnen haben, aber Poseidon wurde in seiner Niederlage reichlich entschädigt, indem die Athener einen prachtvollen Tempel ihm zu Ehren am Kap Sounion errichtet haben. Der Sage nach hat König Aigeus tagtäglich die wunderschöne Felszunge, hoch über dem Meer im östlichen Attika, besucht, um sehnsuchtsvoll nach der Rückkehr seines Sohns, Theseus, Ausschau zu halten, der nach Kreta zum Kampf gegen den tödlichen Minotauros gezogen war. Der König hatte seinen Sohn gebeten, im Fall seiner glücklichen Rückkehr weiße Segel aufzuziehen. 

Doch beim Anblick des Schiffs mit dem schwarzen Segel stürzte sich Aigeus von den Klippen in den Tod – nur, weil der Minotauros-Töter Theseus vergessen hatte, die Segel zu wechseln. Und von da an wurde das Meer, das das Leben des Athener Königs gekostet hatte, als Ägäis.

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Ithaca – The homecoming of Odysseus 

es beim Reisen nicht besonders um das Reiseziel, sondern um die Reise selbst geht

Keine Geschichte ist epischer als die 10 Jahre lange Heimreise des Odysseus nach Ithaka nach dem Trojanischen Krieg, der wiederum ein Jahrzehnt gedauert hatte. Dass er es schaffte, ist seinem Mut und seiner Schlauheit zu verdanken, sowie den Opfern seiner Männer, was alles bekanntlich in Homers Odyssee geschildert wird. Der Kampf gegen die Kikonen, die Flucht aus dem Land der Lotophagen, die Blendung des einäugigen Kyklopen Polyphem (Sohnes vom wütenden Meeresgott Poseidon)… Odysseus bewältigte alle möglichen Herausforderungen. Auf der Insel des Aiolos (des Windgottes) wurde ihm ein verschlossener Schlauch mit allen Winden übergeben, und Odysseus stand kurz davor, seine Suche zu beenden, als einer seiner Männer neugierig den Schlauch öffnete. Der sich daraus ergebende Sturm verschlug Odysseus zu einer Reihe von neuen Abenteuern…  Die kannibalischen Riesen Laistrygonen überleben, den Liebes-Fängen der Zauberin Kirke entgehen, in die Unterwelt des Hades absteigen und (neben anderen Versuchen) durch die Meerenge zwischen dem sechsköpfigen Meeresungeheuer  Skylla und dem brutalen Wasserstrudel Charybdis fahren. 

Endlich erreichte er die grünen Küsten von Ithaka, nur um dann festzustellen, dass er mit einer letzten Herausforderung konfrontiert ist. Um seine Krone zurückzuerobern, musste er die Freier töten, die um die Hand seiner treuen Ehefrau Penelope warben. Auf diese Weise hat Odysseus seine Reise überstanden, die als Symbol für die Heimkehr und die Erfüllung der tiefsten Sehnsüchten steht. 

Bemerkenswert ist auch, dass man heute daran zweifelt, ob das heutige Ithaka tatsächlich Homers Ithaka war. Nach antiken Quellen und archäologischen Funden kann es sich dabei gleichwohl um die benachbarten Inseln Kefalonia oder Lefkada. Lefkada handeln. Doch das ist wohl von geringer Bedeutung, denn die Geschichte des Odysseus ist eigentlich die perfekte Erinnerung daran, dass es beim Reisen nicht besonders um das Reiseziel, sondern um die Reise selbst geht. 

The lovely settlement of Frikes, with a sense of luxury

Pilion – Der Berg der Kentauren

eine Reihe von Ereignissen aus, die zum Trojanischen Krieg führten

In den dichten Wäldern vom Berg Pilion lebten die Kentauren der antiken Mythologie – Mischwesen, mit Kopf, Rumpf und Armen eines Mannes, aber mit Beinen und Hufen eines Pferdes. Sie waren nicht nur für ihre körperliche Kraft, sondern auch für ihre Weisheit berühmt – insbesondere Cheiron, der als weisester und gerechtester unter allen Kentauren gilt. Die Crème de la Crème der Helden wurde zu den Hängen von Pilion geschickt, um von Cheiron erzogen zu werden: Herakles, Theseus, Iason, Odysseus und Achilles, sowie dessen Vater Peleus, nach dem die Region genannt wurde. 

In der Tat war Cheiron der Kentaur, der die prächtige Hochzeit von Peleus und Thetis organisiert hatte, zu der alle Götter und Göttinnen eingeladen waren – außer Eris, der Göttin der Zwietracht und des Streites. Eris schaffte es jedoch, die Hochzeit heimlich zu besuchen, und warf unter den Gästen einen goldenen Apfel mit  der Widmung „der Schönsten“. Der darauf folgende Streit zwischen Hera, Athene und Aphrodite löste eine Reihe von Ereignissen aus, die zum Trojanischen Krieg führten. 

Folge dem Weg der Kentauren auf dem Berg Pilion

Knossos – Theseus and the Minotaur 

Knossos, die Stätte des prachtvollsten Palastes der Minoischen Zivilisation auf Kreta, ist für immer mit dem legendären Labyrinth verbunden, den König Minos als Gefängnis für das blutgierige Ergebnis der Liebesbeziehung zwischen seiner Frau Pasiphaë  und einem weißen Stier erbauen ließ. Der Minotauros, mit dem Körper eines Mannes und dem Kopf eines Stiers, wurde in das Labyrinth gesperrt, nachdem Minos ein Orakel aus Delphi  erhalten hatte, laut dem alle neun Jahre sieben junge Männer und Jungfrauen von Athen aus nach Kreta als Opfer geschickt werden sollten, als Strafe für den verhängnisvollen Krieg der Athener gegen die Minoer. 

Bis eines Tages der Athener Held Theseus es auf sich nahm und als einer der sieben Männer nach Kreta zog, um den Minotauros zu besiegen. Dabei hat ihm Ariadne geholfen, die Tochter von Minos, die sich in Theseus nach seiner Ankunft auf  Kreta verliebt hatte. Nachdem er Ariadne versprochen hatte, sie mit nach Athen zu nehmen und zu heiraten, gab sie ihm einen Faden, um den Weg durch das Labyrinth zu finden. In der Tat fand und tötete er den Minotauros und es gelang ihm mithilfe des Fadens zurück zum Eingang des Labyrinths zu kommen. 

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Naxos – Wo sich Dionysos verliebte

Der Sage nach ist Zeus auf Naxos. aufgewachsen. Die Insel wurde ursprünglich Dias (Zeus auf Griechisch) genannt und ihr höchster Berg ist als Zeus bekannt (oder Zas, unter den Einheimischen). Aber der berühmteste mit dieser Kykladen-Insel verbundene Mythos hat mit Dionysos zu tun, dem Gott des Weines. Auf seiner Rückreise nach Athen nach der Tötung des Minotauros auf Kreta, hatte Theseus auf Naxos Halt gemacht. Er verließ Ariadne hier, trotz seines Versprechens, sie zu heiraten. 

Von der Reise und dem Trennungsschmerz erschöpft, schlief Ariadne an einem Strand ein, wo Dionysus zufällig auf sie stoß und sich sofort in sie verliebte. Nach der Hochzeit führte Dionysus Ariadne in einem feierlichen bacchischen Festzug zum Berg Olymp, wo Zeus sie unsterblich machte. Laut einer Sagenversion hatte Theseus Ariadne auf der kleinen Insel verlassen, die heutzutage mit einem Rand des Hafens von Naxos verbunden ist, wo die Portara (der monumentale Eingang zum unvollendeten Apollotempel) immer noch steht.

Dion und der Berg Olymp – Der Garten der Götter  

Das Heiligtum von Dion wurde im Vorgebirge des Bergs Olymp gegründet und war, wie sein Name schon verrät, dem Zeus gewidmet. Ein gewaltiger Altar wurde errichtet, um “göttliche” Opfer den Göttern darzubieten, im Schatten deren Berg-Zuhause. Im Laufe der Zeit ist Dion zum geistlichen und religiösen Zentrum der Makedonier, geworden, in dem wichtige Theater-, Musik- und Sportwettkämpfe stattfanden, dem König der Götter und dessen Töchtern, den neun Musen, zu Ehren. Tatsächlich begann genau hier der legendäre Feldzug Alexanders des Großen zur Eroberung des riesigen Perserreiches, nachdem einige der unvergesslichsten Spiele und Opfer an Zeus stattgefunden hatten.  

The Archaeological Park of Dion

Elefsina – Der Raub der Persephone 

der Gott der Unterwelt in die junge Persephone verliebt

Eleusis (Elefsina von heute, im Westen Attikas) war die Stätte eines der bedeutendsten Heiligtümer im antiken Griechenland. Hier fanden die Eleusinischen Mysterien jedes Jahr statt, und bei der Einweihungszeremonie wurden die Teilnehmenden zur Verschwiegenheit verpflichtet. Nach dem Wenigen, das wir wissen, war im Ritual der Mythos vom Raub der Persephone durch Hades in die Unterwelt enthalten, sowie ihre spätere Rückkehr zu ihrer Mutter Demeter, der Göttin der Agrikultur. Dem Mythos zufolge hatte sich der Gott der Unterwelt in die junge Persephone verliebt, und durch eine Öffnung in der Erde erschien er mit seinem Gespann und entführte sie. Trostlos entschied sich Demeter, bis zur Rückkehr ihrer Tochter die Erde unfruchtbar zu machen. 

Nach einer Vermittlung von Zeus wurde schließlich vereinbart, dass Persephone das Jahr zwischen Hades und ihrer Mutter teilen würde, und demzufolge erstarrt die Natur im Herbst und im Winter und wird im Frühling und im Sommer wiedergeboren. Dieser Kreislauf symbolisiert den regelmäßigen Verfall und die Wiedergeburt der Natur – und somit des Lebens selbst.

Acheron – Der Fluss zur Unterwelt 

Wer nichts hat, kann nichts geben

Der See Acherousia und der Fluss Acheron, in Epirus, zählen heute unter den schönsten und ruhigsten Naturlandschaften Griechenlands. Aber in der Antike glaubte man, dass sich hier die Tore zur Unterwelt befanden. Aufgabe des Fährmanns Charon war es, die Seelen der vor kurzem Verstorbenen über den Fluss ins Reich des Hades zu bringen. 

Die Transportkosten betrugen eine Münze (einen Obolus). Der Sage nach hat nur eine Seele, die des mittellosen Menippos, Charon davon überzeugt, sie unentgeltlich mitzunehmen, und zwar mit folgendem unvergesslichen Argument: “Wer nichts hat, kann nichts geben“. Der Zutritt für die Lebenden war natürlich strengstens verboten, aber es hat mutige Figuren gegeben, denen die Überfahrt mit Charon doch gelungen ist, unter anderem Herakles, Theseus und Orpheus.  

Delphi – Apollon und Python 

bedeutendsten Orakel der antiken Welt geworden

Bevor es den weltweit berühmten Namen bekommen hat, war Delphi als Pytho bekannt, nach dem Namen einer fürchterlichen, einem Drachen ähnlichen Schlange namens Python genannt, die dort lebte. In einem Eifersuchtsanfall gegen die Göttin Leto, die, vor ihrer Heirat mit dem König der Götter, von Zeus schwanger wurde, hat Hera Python entsandt, um Leto zu verschlingen und sie die Zwillinge Apollon und Artemis nicht gebären zu lassen. Als Erwachsener hat Apollon später mit seinen Giftpfeilen Python getötet, obwohl Mord nach Gottesrecht dort verboten war, wo der Drachen lebte. Apollon wurde von Zeus ins mythische Land der Hyperboreer verbannt.  

Nach seiner Rückkehr errichtete er seinen eigenen Tempel samt Orakel in Pytho und, in Erinnerung an den getöteten Drachen, wurde die höchste Priesterin des Heiligtums Pythia genannt. Der Apollotempel von Delphi ist zum bedeutendsten Orakel der antiken Welt geworden und gab Prophezeiungen neunmal im Jahr, nämlich in den Monaten, in denen Apollon hier anwesend war.  

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Delos – Leto und der Ursprung der Kykladen

Von Zeus verbannt, durchstreifte Leto die Welt auf der Suche nach einem Ort, in dem sie ihre Kinder zur Welt bringen könnte, denn es wurde ihr verboten, an Land zu gehen. Schließlich hat sie Zuflucht auf der angeblich schwimmenden Insel Delos gefunden, unter dem Versprechen, dass die wenig bekannte Insel zu Höherem bestimmt sei. Dort gebar sie Artemis ganz mühelos, doch die Wehen bei Apollon dauerten neun Tage und neun Nächte lang. Der Sage nach hat die stets eifersüchtige Hera die Göttin der Geburt Eileithyia entführt, und am Ende hat Artemis ihrer Mutter dabei geholfen, ihren Zwillingsbruder zur Welt zu bringen.  

Im Beisein anderer Göttinnen (die als Zeuginnen der Geburt einer Gottheit hierher gesandt worden waren) wurde Apollon unter einer Palme geboren, und die Insel Delos (damals als Asteria bekannt) wurde für immer mit dem Sonnengott und Musenführer verbunden. Tatsächlich folgte daraufhin ein Wohlstand für die Einheimischen, die dem Apollon ihre Wertschätzung entgegenbrachten, indem sie ein riesiges Heiligtum ihm zu Ehren errichteten.  So hoch war das Ansehen von Delos, dass sich die Menschen der Antike die Insel als den Mittelpunkt der umliegenden Inseln vorstellten, die von da an als Kykladen bekannt waren.

Erkunde die Geburtsstätte des Apollon auf Delos 

Nemea – Herakles und der Nemeische Löwe  

Die erste und bekannteste Arbeit des Herakles war es, einen Löwen zu töten, der die Gegend Nemea verwüstete. Sein von menschlichen Waffen undurchdringliches Fell war golden, und seine Krallen konnten sogar die stärkste Rüstung zerreißen. In Nemea wurde Herakles in der Hütte des Molorchos aufgenommen – eines Hirten, dessen Sohn dem Löwen zum Opfer gefallen war. Molorchos erkannte die übernatürlichen Kräfte seines Gastes und war der erste, der Herakles Ehre erwies. Nachdem Herakles den Löwen durch das nemeische Land verfolgte, fand er seine Höhle, die zwei Eingänge hatte. Herakles verschloss den einen mit Felsen und ging durch den anderen hinein, überraschte den Löwen und schlug ihn mit einer Keule auf den Kopf. Beim Kampf hat der Löwe einen der Finger des Herakles abgerissen. Da dieser erkannte, dass keine Waffe das Untier je töten könnte, erwürgte er es mit bloßen Händen.  

Um seinen Erfolg zu beweisen und sich selbst vor einem Angriff zu schützen, hat Herakles das goldene Fell des Löwen angezogen. Eurystheus, der König von Mykene, der Herakles die Arbeiten auferlegt hatte, verwechselte zunächst Herakles mit dem Löwen und versteckte sich. Und was den Löwen betrifft, haben die Götter alles, was von ihm übriggeblieben war, in den Himmel erhoben und somit das Sternbild Leo gebildet. 

Ruins of Ancient Corinth
Discover Greek Culture
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