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Die Mönchsrepublik Athos. Im östlichen, wildesten “Finger” der Halbinsel von Chalkidiki zeigt die Religion ihre unübersehbare Präsenz. Der Berg Athos ist nach Jerusalem der zweitwichtigste Pilgerort für die weltweit über 300 Millionen Orthodoxen Christen.
Mit über 20 Klöstern bildet Athos eine autonome Region im griechischen Staat, fällt aber spirituell unter die Souveränität des Ökumenischen Patriarchats von Konstantinopel. Obwohl die Region der Jungfrau Maria gewidmet ist, ist Frauen der Eintritt verwehrt. Nichtsdestotrotz können Erwachsene mit einer Diamonitirion oder Aufenthaltsgenehmigung, unabhängig von Geschlecht oder Religion, den Heiligen Berg besuchen.
Ouranopolis, die „himmlische Stadt“ am Meer, ist auch das Tor zum Berg Athos. Mehr als tausend Menschen leben hier am Fuße des Heiligen Bergs und im Schatten des strengen Prosfori-Turms. Ouranopolis ist ein wichtiger Ferienort in Nordgriechenland und der letzte weltliche Ort für Reisende, bevor sie die Schiffe zum Klosterreich besteigen. Hier warten auch ihre Frauen auf sie, sehnsüchtig in das verbotene Gebiet schauend.
Die 20 unterschiedlich alten Klöster der Athos-Halbinsel bilden religiöse Kommunen. Es gibt auch weniger streng organisierte Einrichtungen – Klausen, Zellen und Rückzugsorte, wo Einzelne als Einsiedler, Eremiten oder in kleinen Bruderschaften leben. Über die Halbinsel verlaufen keine asphaltierten Straßen, aber ein ausgedehntes Netzwerk aus Waldwegen und Wanderpfaden zwischen den Klöstern.
Ob als Pilger oder als Besucher, die Mönche heißen Sie willkommen und bieten einfache Unterkünfte und überraschend gutes Essen an. Mahlzeiten werden aber je nach Gebetszeiten und religiösen Pflichten zu ungewöhnlichen Uhrzeiten gereicht. Nahrung – spirituelle und materielle – wird angeboten, nicht verkauft. Aber man muss mit den Mönchen fasten, die niemals Fleisch essen und nur an Dienstagen, Donnerstagen und am Wochenenden Olivenöl, Milchprodukte, Käse und Fisch essen. Während der vier Fastenzeiten leben sie sogar vegan.
Nur hier bietet sich Besuchern, egal welcher Religion oder Philosophie sie angehören, die einmalige Chance, echte byzantinische Choräle zu hören. Die Mönche singen mit bewundernswerter Hingabe zur christlichen Musiktradition. Entdecken Sie ausserhalb der Gebetszeiten die wunderschöne Natur Griechenlands. Auf den Wanderwegen zwischen den Klöstern präsentiert sich ein unglaublicher Reichtum an seltener Flora und Fauna der makedonischen Natur. Die Mönche nehmen auch gerne Hilfe bei ihren täglichen Aufgaben an.
Das Kloster Megisti Lavra ist das größte und älteste auf Athos. Es wurde im Jahr 962 n. Chr. von dem Mönch Athanasios, dem Athoniten an der Spitze der Halbinsel gegründet. Die Architektur ist typisch für die spät-byzantische Festungsbauart. In der Bibliothek lagert die drittgrößte Sammlung der Welt an byzantinischen Manuskripten.
Wer wissen möchte, wie ein Athonisches Kloster im 10. Jahrhundert n. Chr. aussah, sollte EIN PAAR Stunden von seinem Urlaub hier verbringen. Sogar Frauen dürfen die Ruinen von Zygos, ganz in der Nähe von Ouranoupolis besuchen. Es ist eines der ältesten Klöster der Gegend und mit Sorgfalt und Hingabe wiederhergerichtet.
Nur 20 Minuten zu Fuß von dem Kloster Iviron entfernt liegt das Weingut Mylopotamos. In den vergangenen zwei Jahrzehnten haben die Mönche des Agios Efstathios einen der ältesten europäischen Weinberge wieder zum Leben erweckt und eine Reihe international anerkannter Weine hervorgebracht.
Der beste Weg zum Gipfel des Athos (2033 m) führt über das Kloster Megisti Lavra und Kerasia. Es gibt leichte und mittelschwere Routen durch die Wälder aus Eichen, Kastanien und Tannen, die karge Landschaft oberhalb davon und den riesigen Felsen der „Verklärung des Heilands“ (Metamorphosis tou Sotiros). Von der Kapelle am Gipfel ist der Ausblick über die nördliche Ägäis und Makedonien atemberaubend.