Eine Tour durch das Museum für Kykladische Kunst in Athen


ÜBERBLICK
Das Museum für Kykladische Kunst in Athen bringt etwas ganz Besonderes zustande. Es versetzt uns in die Anfänge der Geschichte Griechenlands auf einigen der berühmtesten Inseln der Ägäis zurück und vermittelt sie uns durch die Vorstellung einer Kunst, die so elegant ist, dass sie heutige Modetrends immer noch beeinflusst. Und das alles in einem neoklassizistischen Gebäude, dessen Pracht zu diesem Museumserlebnis mit gehört.
Egal, aus welchem Grund Sie Athen besuchen: Dieses Museum verdient Ihre Aufmerksamkeit. Es erzählt die Geschichte der Gesellschaft vor guten 5.000 Jahren auf kykladischen Inseln, wie Andros, Naxos, Antiparos, Amorgos und Thera (Santorin), und zwar anhand von Vasen, Waffen und Werkzeugen – und, insbesondere, exquisiten Marmorkunstwerken aus der sogenannten Frühkykladischen Periode, der wir die berühmten weiblichen und männlichen Statuetten (und manchmal auch nur Gesichter) zu verdanken haben, die durch die Schönheit ihrer Linien und die Leuchtkraft des Marmors gekennzeichnet sind.
Das Museum ist in zwei miteinander verbundenen Gebäuden untergebracht: Die Dauerausstellungen (darunter Etagen, die der antiken griechischen Kunst und den zypriotischen Antiquitäten gewidmet sind) in einem eigens dafür errichteten Hauptgebäude, und die Wechselausstellungen in der wunderschönen Stathatos Villa – einem der besten Beispiele neoklassizistischer Architektur vom 19. Jahrhundert in Athen und Teil des Erbes, das der bayerische Architekt Ernst Ziller in Griechenland hinterlassen hat.
NICHT VERPASSEN
Anhand von mehr als 800 Objekten und Artefakten deckt das Museum für Kykladische Kunst die Geburt der griechischen Kunst selbst in der protohistorischen Ägäis ab, bis hin zur Wirkung der kykladischen Kunst auf die Klassische, sowie deren allmähliche Verbreitung im ganzen Mittelmeer.
Die Sammlung Kykladischer Kunst
Die signifikantesten Exponate sind zweifellos die Werke von den frühkykladischen Zivilisationen in der ersten Etage, insbesondere die geheimnisvollen Marmorstatuetten von Männern, Frauen und Gesichtern. Hier werden Sie in eine Kunst eingeführt, die sowohl schön als auch uralt, sowie perfekt in Proportion und Form ist, und von einer verwirrend schönen Schlichtheit gekennzeichnet ist. Es gibt Objekte aus der frühen Bronzezeit und allen drei frühkykladischen Perioden (3200-2000 v. Chr.), mit Utensilien, Werkzeugen, Waffen und Schmuck aus Marmor, Ton, Metall und dem hoch geschätzten Obsidian. Unter den Highlights sind eine 1.4m hohe weibliche Statuette (die zweitgrößte ihrer Art auf der Welt) und die Vase mit Tauben, das vollständigste Beispiel scheibenförmigen Behälters mit skulptierten Vögeln. Es ist erstaunlich, wenn man bedenkt, dass die Künstler des 20. und 21. Jahrhunderts von der Feinheit des Designs, insbesondere der Gesichter, und des Marmors beeinflusst wurden, der fast wie durchsichtig in seiner Weiße wirkt – obwohl man nicht vergessen sollte, dass die Statuetten ursprünglich farbenprächtig aussahen würden.
Antike griechische Kunst
Objekte von der Mittleren Bronzezeit (2. Jahrtausend v. Chr.) bis hin zum Ende der Römischen Periode (4. Jahrhundert n. Chr.) sind auf zwei Etagen ausgestellt, wodurch Sie entdecken werden, wie sehr die Kunst der Antike zur Gestaltung der Weltkultur und der westlichen Ästhetik beigetragen hat. In der Sammlung Eine Geschichte in Bildern auf der zweiten Etage haben Sie die Möglichkeit, die wichtigsten sozialen und politischen Entwicklungen von der Geburt der antiken griechischen Kultur bis zu ihrer kreativen Mischung mit der römischen Tradition zu verfolgen. Ein Teil der Ausstellung ist der antiken griechischen Technologie gewidmet, mit interaktiven Anwendungen, wo man mehr über antike Methoden erfährt, mit denen Tonkeramik und –statuetten, Bronzewaffen und –werkzeuge, aber auch Goldschmuck und Glaswaren geschaffen wurden. Weiter zur vierten Etage: Die Sammlung Alltagsszenen aus der Antike konzentriert sich auf Gegenstände und Texte aus der Klassischen und der Hellenistischen Periode (5.-1. Jahrhundert v. Chr.), indem sie öffentliche und private Räume ins Leben ruft, aber auch Mythen und religiöse Sitten, sowie die Beziehung der Gesellschaft zum Tod und zum Jenseits erkundet.
Zypriotische Kunst
Eine der umfassendsten Sammlungen ihrer Art: Die zypriotische Sammlung auf der dritten Etage enthält mehr als 500 Gegenstände von der Bronzezeit bis zur Byzantinischen und Mittelalterlichen Periode, sogar bis hin zur Neuzeit – darunter Keramik, Stickerei, Aufschriften, Münzen, Glaswaren und Schmuck. Dabei handelt es sich wiederum um außerordentlich alte Exponate, darunter Statuetten und Anhänger aus dem 4. Jahrtausend v. Chr., die aus zypriotischem Pikrolit gefertigt sind.
REISEPLANUNG
Vom Flughafen
- Mit der Metro: Blaue Linie bis zur Evangelismos-Station und dann 550m zu Fuß (8 Min.)
- Mit dem Auto oder dem Taxi: 32km, (30 Min., ungefähr €40 tagsüber)
Vom Piräus-Hafen
- Mit der Metro: Blaue Linie bis zur Evangelismos-Station und dann 550m zu Fuß (8 Min.)
- Mit dem Auto oder dem Taxi: 13km (25 Min., ungefähr €30 tagsüber)
Buchen Sie Ihre Eintrittskarten
- Das Museum ist das ganze Jahr über geöffnet, außer an einigen Nationalfeiertagen.
- Um Ihr Erlebnis zu steigern, besuchen Sie die Stadt zwischen Oktober und April: So vermeiden Sie die Menschenmengen des Sommers und genießen Sie am besten, genau wie die Einheimischen, die Gesellschaft der Athener in ihrem Alltag.
- Tickets: €7 (€3.50 ermäßigt)
Mehr Informationen zu Öffnungszeiten & Tickets
- Herbst
- Frühling
- Sοmmer
- Winter
- Sie könnten ein paar Stunden oder auch viel mehr Zeit im Museum verbringen. Es hängt davon ab, wie viel Zeit Sie haben und wie weit Sie sich vertiefen möchten.
- Die meisten geführten Touren dauern 1-2 Stunden.
- Das Museum hat ein hervorragendes Café, das eigens dazu entworfen wurde, um zum Erlebnis mit zugehören, mit aufmunternder Beleuchtung und einer Gartenatmosphäre. Mit einem durch kykladische Aromen inspirierten Menü, ist es ideal zum Frühstück, Brunch oder Mittagessen, aber auch einfach zum Kaffee, während Sie Ihr Buch in einer ruhigen Ecke lesen.
- Es gibt einen guten Museumsladen und einen E-Shop hier.
- Das Museum ist in zwei miteinander verbundenen Gebäuden untergebracht: Die Dauerausstellungen im Hauptgebäude (Neophytou-Douka-Straße) und die Wechselausstellungen in der Stathatos Villa (Vas. Sofias-Allee). Sie können die Ausstellungsräume über beide Eingänge erreichen.
- Der Zugang für behinderte Personen ist über eine Rampe zum Haupteingang möglich, und zu allen Etagen gibt es einen Fahrstuhl.
- Mehr Informationen zu Wechselausstellungen und Aktivitäten für Kinder
- Für geführte Touren wenden Sie sich bitte an den Verein der Lizensierten Reiseführer.