Ein Rundgang durch die Burg von Ioannina

Highlights der Burg von Ioannina

Unser Spaziergang zu den Sehenswürdigkeiten der Burg von Ioannina beginnt am St. Georgs-Tor und der nordöstlichen Zitadelle (aber auch das benachbarte Tor B oder das Tor D am See sind eine gute Wahl) und endet in der südöstlichen Zitadelle durch das Its Kale-Tor. Aber du kannst den Rundgang in jeder beliebigen Reihenfolge machen. 

DIE NORDÖSTLICHE ZITADELLE

Die Synagoge

Wenn du durch das St.-Georgs-Tor gehst, findest du auf der linken Seite ein Gebäude, das weder osmanisch noch byzantinisch ist. Die Synagoge ist das wichtigste erhaltene Denkmal der romanisierten Juden von Ioannina (eine Gemeinschaft, die seit hellenistischen Zeiten in Griechenland lebte). Sie behielten ihre religiöse Identität, wurden aber vollständig in die Gesellschaft integriert und durften ihre Religion unter osmanischer Herrschaft frei ausüben, als sie in diesem Viertel innerhalb der Stadtmauern lebten. Einer Inschrift zufolge wurde die Synagoge 1826 gebaut und ersetzte eine ältere Synagoge an gleicher Stelle. 

Aslan-Pascha-Moschee und das Ethnografische Museum

Die Aslan-Pascha-Moschee wurde 1618 an der Stelle der byzantinischen Johanneskirche erbaut, die nach einem missglückten anti-osmanischen Aufstand zerstört wurde. Sie war Teil eines größeren Komplexes, zu dem auch eine Medrese (eine Schule für islamischen Unterricht), eine Bibliothek und osmanische Bäder gehörten. In der Moschee ist heute das Ethnografische Museum von Ioannina untergebracht, dessen Sammlungen die drei Religionsgemeinschaften der Stadt repräsentieren: die christliche, die jüdische und die muslimische. Nur einen kurzen Spaziergang entfernt liegt die Soufari Sarai, eine hübsche zweistöckige Kavallerieschule, die Ali Pascha für seine Truppen erbauen ließ.

ITS KALE 

Das Grabmal von Ali Pascha

Wenn du durch das Its Kale Tor zur Inneren Festung gehst, erreichst du den nordöstlichen Komplex der Burg von Ioannina, der vor allem als Ali Paschas Palast und Mausoleum bekannt ist. Das erste, was dir an dem Grabmal auffällt, ist der kunstvolle Eisenkäfig (ähnlich der Form eines Vogelkäfigs), der einen friedlichen und stimmungsvollen Rahmen für die Ruhestätte eines der vielschichtigsten Herrscher in der Geschichte Griechenlands bildet. Ali Paschas kopfloser Körper wurde hier begraben, nachdem er im Alter von 82 Jahren von osmanischen Truppen im Kloster St. Panteleimon auf der Insel Pamvotida getötet worden war. Sein Kopf wurde in Ioannina (und später in Konstantinopel) auf einem Silbertablett vorgeführt, um zu beweisen, dass er tot war. Ali Paschas Grab wurde von den trauernden Bürgern Ioanninas häufig besucht (trotz der Brutalität seiner Herrschaft) und in seinem Grab befinden sich auch die Überreste einer seiner Ehefrauen.

Die Fethiye-Moschee

Die Fethiye-Moschee wurde unmittelbar nach der Eroberung Ioanninas durch die Osmanen im Jahr 1430 (ihr Name bedeutet Moschee der Eroberung) an der Stelle einer byzantinischen Kirche aus dem frühen 13. Jahrhundert erbaut und liegt neben Ali Paschas Grab mit Blick auf den Pamvotida-See. Ursprünglich ein Holzbau, wurde sie 1611 durch einen Steinbau ersetzt und 1795 von Ali Pascha umfassend umgebaut, der daraus die Hauptmoschee seines Palastes machte. Sie ist das markanteste Gebäude von Its Kale und wurde am östlichsten und höchsten Punkt der Zitadelle errichtet. Das Minarett in der südwestlichen Ecke ist noch intakt, ebenso wie das Kuppeldach, die Gebetshalle und der offene Säulengang. Bewundere die Verzierungen an den Außenwänden (darunter Schnitzereien von Vögeln und einer muslimischen Stadt) und die geometrischen Muster und Koraninschriften in der Kuppel. 

Das Byzantinische Museum von Ioannina

Auf der anderen Seite des Ali-Pascha-Grabes befindet sich ein zweistöckiges Gebäude, das ein Militärkrankenhaus ersetzte, das nach der Rückeroberung Ioanninas durch die Griechen im Jahr 1913 auf den Ruinen von Ali Paschas Residenz errichtet wurde. Im Erdgeschoss sind Skulpturen, Münzen und Keramiken sowie Ikonen und andere kirchliche Reliquien aus dem 4. bis 19. Jahrhundert ausgestellt. Der Schwerpunkt der Dauerausstellung liegt auf frühchristlichen, byzantinischen und postbyzantinischen Artefakten, nicht nur aus Ioannina, sondern aus dem gesamten Epirus. 

Das Silberschmiedemuseum  

Die letzte Station auf deinem Rundgang durch die Burg von Ioannina ist zweifellos ein Highlight: das Silberschmiedemuseum, das sich in der westlichen Bastion der Festung Its Kale befindet. Das Museum, das sich über zwei Etagen der Bastion und das angrenzende Gebäude der alten Kochhäuser erstreckt, zeigt die Geschichte der Silberschmiedekunst in der vorindustriellen Zeit in Ioannina und in der gesamten Region (genauer gesagt ab dem 15. Jahrhundert, aber auch mit Bezug auf antike Techniken). Neben Texten und Multimedia-Materialien, die die traditionellen Techniken zur Formung und Verzierung von Silbergegenständen erläutern, findest du hier auch eine Sammlung von fein gefertigtem Silberschmuck und Waffen sowie Haushaltssilber und persönliche Gegenstände.