Village Hopping durch die kykladischen Dörfer von Sifnos
ÜBERBLICK
Auf Sifnos gibt es 13 dauerhaft bewohnte Dörfer, alle in Reichweite von einander. Jedes Dorf scheint einem zuzuwinken, indem es seine eigene Geschichte von Architektur, Küche, Traditionen, munteren Einheimischen und allem erzählt, was diese kykladische Insel so großartig macht.
Die kopfsteingepflasterten Gassen, die alabasterweißen Häuser, die Kirchen und Windmühlen mit den blauen Kuppeln scheinen alle aus einer Postkarte von einer typischen kykladischen Insel zu stammen. Darüber hinaus gibt es aber auch andere besondere Akzente – unter anderem Werkstätten, in denen auf pedalbetriebenen Töpferscheiben Vasen und Schornsteinaufsätze (flari) aus Ton geformt werden, bevor sie kunstvoll dekoriert und in Holzöfen gebrannt werden.
Die kleinen Details sind es, die Sie am meisten genießen werden (die Zisternen der Häuser, die das wertvolle Regenwasser auffangen, und die Taubenhäuser) und, da dies typisch Sifnos ist, den unwiderstehlichen Duft der lokalen Küche, der Sie zu gemütlichen Tavernen einlädt. Und vergessen wir nicht den Empfang der Einheimischen, deren Herzlichkeit und Gastfreundschaft ebenso tief wie die Traditionen der Insel sind.
NICHT VERPASSEN
Sie können Ihre Village Hopping Tour überall auf Sifnos beginnen, aber der Hauptort (Apollonia) oder der Hafen (Kamares) sind offensichtlich dazu am besten geeignet.
Kamares
Dass der Haupthafen zu den erkundenswerten Dörfern zählt, sagt alles über Sifnos aus: Er ist groß genug, um Fähren von Piräus zu empfangen (2-3 St. mit dem Schnellboot, bis zu 5-6 St. mit der konventionellen Fähre entfernt), andererseits aber auch klein genug, um seinen kykladischen Reiz bewahrt zu haben. Kamares kombiniert kleine Gassen mit einer Uferpromenade von einladenden Fischtavernen. Die hiesigen Geschäfte bilden eine ideale Einführung in die Keramik-Kultur von Sifnos, und gleich am Dorf kann man einen der sandigsten Strände auf Sifnos (mit einer Blauen Fahne für Sauberkeit ausgezeichnet) für ein kurzes Bad nutzen. Es gibt Wanderwege, die von hier aus zur Schwarzen Höhle (Mavri Spilia), dem Heiligtum der Nymphen, führen, aber auch zu anderen Sehenswürdigkeiten.
Artemonas
Jede Tageszeit in Artemonas erzeugt ein anderes Ambiente: Von gelassen und schläfrig am Morgen, bis hin zu lebendig am Abend, mit dem Kichern der herumspielenden Kinder auf dem Hauptplatz. Die Häuser haben ein neoklassizistisches Flair (insbesondere die alten Villen) und werden von den Einheimischen stolz gepflegt, mit den kreativen Ansätzen von Farbe und von Topfblumen bedeckten Terrassen. Machen Sie eine Pause zu einem Kaffee und einer handgemachten Süßigkeit (vielleicht ein Mandel-Zimt-und-Honig-Boureki).
Exambela
Sie werden bereits aus der Ferne einen Hinweis zum Charakter dieser idyllischen kleinen Siedlung bekommen haben, die nur wenige Kilometer von Apollonia entfernt ist: Gleich vor dem Dorf stehen etwa 10 Windmühlen. Exambelas landwirtschaftliches Erbe ist stark (wie es auch die hin und wieder vorbeiziehenden Winde sind). Genauso stark ist die kulinarische Identität des Dorfes, da es für immer mit Nikolaos Tselementes verknüpft ist, dem berühmten Chef, der hier Ende des 19. Jahrhunderts geboren wurde und dessen Kochbuch zur kulinarischen Bibel in ganz Griechenland geworden ist. Es gibt eine gute Auswahl an Restaurants, Läden und Unterkünften, und es lohnt sich auch, das aus dem 15. Jahrhundert stammende Kloster von Panagia Vryssiani zu besuchen.
Kastro
Vielleicht das beste Beispiel venezianischer Architektur auf Sifnos erwartet Sie in diesem auf den Klippen erbauten Dorf. Es war einst die erste Hauptstadt von Sifnos und hat eine antike Zitadelle, deren Befestigung durch venezianische Mauern verstärkt wurde. Während Sie von der Zitadelle, durch die engen Dorfgassen, hinunter wandern, beobachten Sie die venezianischen Wappenschilder an den Häusern. Und falls es geöffnet ist, besuchen Sie kurz das Archäologische Museum von Sifnos. Schließlich erreichen Sie die Kapelle der Sieben Märtyrer, die auf einem vorspringenden Felsen mit atemberaubendem Meeresblick gebaut ist.
Faros
Ein traditionelles Dorf an der Ostküste von Sifnos: Faros kombiniert ausgezeichnete (und preisgünstige) Meeresküche mit malerischer Kykladen-Architektur. Und dazu noch gibt es ganz in der Nähe des Dorfes wunderschöne Strände, wie Fasolou und Glyfos. Bevor Sie zum nächsten Dorf weiterfahren, machen Sie unbedingt den 20 Minuten langen Spaziergang bis Panagia Chrysopigi. Das ist der Insta-Star unter den Kirchen von Sifnos. Danach können Sie sogar eine Schwimmrunde genießen.
Vathi
Das letzte Dorf unserer Tour ist der Fischerhafen von Vathi, mit seinem reichen Angebot an Stränden, Läden, Kirchen und anderen Wundern. Aber nun wird es Zeit, sich auf das Essen zu konzentrieren, das überall auf der Insel hervorragend, aber besonders hier erwähnenswert ist. Stellen Sie sich vor, in einer Taverne an einem sandigen Strand zu sitzen, im großzügigen Schatten der Tamarisken und mit den traditionellen Gerichten von Sifnos, die vor Ihnen ausgebreitet liegen: im Holzofen geschmorte Kichererbsensuppe, ein Auflauf von saftigem Ziegenfleisch mit lokalem Wein und Dill, ein nach Oregano duftendes Kaninchen-Gericht und eine Auswahl an Pasteten mit handgemachtem Phyllo-Blätterteig. Nach dem Essen können Sie eine Menge Gassen erkunden. Sie werden traditionelle Töpferwerkstätten finden, wo Sie die Feinheit der sifniotischen Vasen und Schornsteinaufsätze bewundern können.
REISEPLANUNG
- Das erste von den hier hervorgehobenen Dörfern ist Kamares, 5.5km (10 Min. mit dem Auto) von Apollonia entfernt.
- Die alle diese Dörfer umfassende Route beträgt ungefähr 40km (1 St. 15 Min.) mit dem Auto.
- Für Wanderbegeisterte: Exambela, Kastro, Faros und Panagia Chrysopigi sind durch Fußwege verbunden.
Village Hopping auf Sifnos ist ein Erlebnis, das man das ganze Jahr über genießen kann, da alle Dörfer dauerhaft bewohnt sind.
- Sie können die Dörfer jederzeit im Jahr besuchen, doch ihre ganze Authentizität und Gelassenheit genießt man am besten, wenn man die Spitzenmonate Juli-August meidet.
- Archäologisches Museum Sifnos
- Herbst
- Frühling
- Sοmmer
- Winter
Es ist möglich, alle Dörfer innerhalb von 2-3 Tagen zu besuchen, indem man am besten in den größeren übernachtet.