Eine Tour im Archäologischen Museum Thessaloniki


ÜBERBLICK
Griechenlands größte Stadt im Norden und die umliegende Region, aus der die großartigen makedonische Dynastien hervorgingen, verdienen mit Recht ein archäologisches Museum, das zu den besten des Landes gehört.
Vom außerordentlichen Petralona-Schatz, der aus dem 3. Jahrtausend (richtig, Jahrtausend!) v. Chr. stammt, bis hin zur Zeit, als Makedonien eine Provinz des Römischen Reichs war, wird im Museum eine mitreißende Geschichte von frühem Menschenleben, großen Zivilisationen, sozialer und kommerzieller Explosion beschrieben, die die heutige Metropolis erlebt hat.
Ausgestellt werden Artefakte und Monumente, die vor Ort oder in der weiteren Region ausgegraben wurden (unter anderem auf Berg Olymp und Berg Athos), und durch die man die Entwicklungen in Steinverarbeitung (von der Architektur bis hin zum künstlerischen Schaffen) und Metallbearbeitung befolgen kann – dafür, und insbesondere für die Verwendung von Gold, die ihren Höhepunkt mit den kunstvollen Goldkränzen der Makedonier erreicht hat, ist die Region berühmt.
Übersichtlich dargestellt und mit audiovisuellen Anzeigen und Touchscreens, werden hier Geschichten ins Leben gerufen… Das Museum nimmt Ihre volle Aufmerksamkeit in Anspruch, bevor Sie wieder nach außen gehen und die Stadt mit neuen Augen ansehen.
NICHT VERPASSEN
Der Zeitrahmen der im Museum dargestellten Geschichte (bzw. Vorgeschichte) ist außerordentlich. Schon die Dauerausstellungen werden Sie davon überzeugen, dass hier alle Kräfte aufgeboten werden, um die Geschichte eines faszinierenden Teils der Welt zu erzählen.
Prähistorisches Makedonien
Zurück in die Zeit vor dem modernen Menschen: Hier werden Sie in das prähistorische Makedonien durch Exponate wie der Petralona-Schädel eingeführt, der in einer Höhle auf Chalkidiki gefunden wurde und mehr als 200.000 Jahre alt sein soll. Entdecken Sie die Jungsteinzeit und auch die Bronzezeit, durch Sammlungen wie der erstaunliche Petralona-Schatz von Werkzeugen und Waffen, anhand von denen gezeigt wird, wie die frühen Menschen jagten, fischten, züchteten, Werkzeuge machten, handelten und Gemeinschaften bildeten.
Auf dem Weg zur Geburt der Städte
Die Eisenzeit (1100-700 v. Chr.), die so häufig als ein dunkles Zeitalter beschrieben wird, wird durch die neuesten Ausgrabungen ans Tageslicht gebracht, die wichtige Veränderungen im wirtschaftlichen und sozialen Leben der Siedlungen dieser Zeit enthüllen. In diesem Zusammenhang wird gezeigt, wie Makedonien einem weiteren Netzwerk zu gehören schien, in dem Waren und Know-How getauscht wurden, insbesondere, was die Metallverarbeitung betrifft.
Makedonien vom 7. Jahrhundert v. Chr. bis zur Spätantike
Von unabhängigem Königreich zur Provinz des Römischen Reichs: In diesem Zeitraum erfolgte die politische, soziale und wirtschaftliche Blütezeit Makedoniens. Durch Hunderte von Artefakten werden Sie mehr über die Institutionen erfahren, die die Geschichte der Region definiert haben, aber auch darüber, wie das Leben überhaupt organisiert war – Militär, Bildung, Sport, Landwirtschaft, Handwerk, Handel und natürlich auch Kunst und Religion. Zu den Highlights gehört der Allgemeine Einberufungsbefehl Philipps V aus dem Jahr 197 v. Chr., durch den alle Männer zwischen 15 und 50 zu den Waffen gegen die Römer gerufen wurden. Und die Marmorfassade vom makedonischen Grab von Agia Paraskevi, ein kunstvolles Grabdenkmal, das die Komplexität der makedonischen Handwerkskunst und die Bestattungssitten der Elite zeigt.
Thessaloniki, die Metropolis Makedoniens
Diese Abteilung ist der antiken Stadt von ihrer Gründung 315 v. Chr bis zum frühen 4. Jahrhundert n. Chr. gewidmet. Sie werden den Ursprung von Thessalonikis modernem Stadtplanungssystem einsehen, darunter die Organisation des antiken öffentlichen und privaten Lebens, und Sie werden auch in manche weniger bekannte Monumente der Stadt eingeführt. Zu den Highlights gehören die am besten erhaltene Statue im Museum, nämlich die Statue des Augustus, des ersten römischen Kaisers (24 v. Chr.-14 n. Chr.), und der Kleine Galeriusbogen, der ursprünglich – während der Zeit von Gaius Galerius Valerius Maximianus, dem römischen Kaiser, dem Thessaloniki seinen Palastkomplex zu verdanken hat – einen kleinen Tempel überragte.
Das Gold der Makedonier
Metallverarbeitung hat in Makedonien nicht nur einmal, sondern zweimal eine Blütezeit erlebt, d.h. im späten archaischen und frühen klassischen Zeitalter, und dann in der klassischen und frühen hellenistischen Zeit auch. Die Handwerkskunst ist außerordentlich, insbesondere bei den Goldkränzen und den Funden aus den Gräbern (Waffen, Gefäße und Schmuck). Zu den Highlights gehört der Derveni-Krater, ein Meisterwerk aus dem 4. Jahrhundert v. Chr., das die heilige Hochzeit von Dionysos und Ariadne samt Gefolgschaft von Satyrn und Mänaden darstellt. In dieser Abteilung gibt es auch den Derveni-Papyrus, von etwa 340-320 v. Chr., das älteste erhaltene Buch Europas. Er blieb nur darum erhalten, weil er verkohlt war, und er gehört zum UNESCO-Weltdokumentenerbe. Der erste Teil beschreibt Kultpraktiken in Zusammenhang mit dem Nachleben der Seele und der zweite enthält eine orphische Hymne.
Freilichtexponate
Feld, Haus, Garten, Grab
Artefakte aus dem 2. bis zum 4. Jahrhundert n.Chr., der Blütezeit Thessalonikis, werden hier ausgestellt, mit Sarkophagen und Altären von den Friedhöfen der Stadt. Es wird auch ein reiches Haus zu Zeiten des Römischen Reichs dargestellt, unter anderem durch originelle Mosaikböden und Rekonstruktionen von Speiseraum, Schlafzimmern, Küche und Empfangsbereich.
Erinnerung in Stein
Mit Fokus auf das 1. bis zum 7. Jahrhundert n. Chr., konzentriert sich diese Abteilung darauf, wie Stein für die Mitteilung von Gesetzen und Verordnungen der Könige und Kaiser, aber auch in der Konstruktion von Tempeln und öffentlichen Gebäuden genutzt wurde – um gar nicht von den heute immer noch von uns bestaunten Skulpturen von Helden, Göttern und von den Büsten von Herrschern und berühmten Bürgern zu sprechen.
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REISEPLANUNG
Vom Aristotelous Platz
- Zu Fuß: Es lohnt sich, von der Uferpromenade bis zum Aristotelous Platz (1.4km) zu Fuß zu gehen, entweder der Küste entlang oder die Haupteinkaufsstraße Tsimiski hinunter.
- Mit dem Bus: Nr. 33 (Haltestelle: Museum für Byzantinische Kultur), Nr. 12, 39 (Haltestelle: Museen), Nr. 3Κ, 5, 6 (Haltestelle: Rathaus oder Dimarchiako Megaro)
Vom Flughafen
- Mit dem Auto oder dem Taxi: 16.4km (22 Min.)
- Mit dem Bus: 01Χ (Haltestelle: Rathaus oder Dimarchiako Megaro) und von da aus zu Fuß (590m).
- Thessaloniki ist das ganze Jahr über ein hervorragendes Städtereiseziel oder ein natürlicher Zwischenstopp, wenn Sie Ihren Urlaub irgendwo in der Region verbringen möchten.
- Das Museum können Sie das ganze Jahr über besuchen, außer an Nationalfeiertagen.
- Öffnungszeiten & Tickets:
Täglich zwischen 9:00-16:00 geöffnet, außer an Nationalfeiertagen
Mehr Informationen
Vermeiden Sie lieber die heißesten und am meisten besuchten Sommermonate und erkunden Sie die Stadt im Frühling, Früh- bzw. Spätsommer und Herbst.
- Herbst
- Frühling
- Sοmmer
- Winter
- Man braucht ungefähr 2-3 Stunden, um alle Ausstellungssäle zu bewundern. Sie können aber im Museum auch mehr oder weniger Zeit verbringen, je nachdem, wie weit Sie sich vertiefen möchten.
- Ein Besuch im Archäologischen Museum ist in Halb- und Ganztagstouren durch die Stadt enthalten.
- Der Museumsladen verfügt über Originalkopien von Ausstellungsstücken (Gussfiguren aus Gips, Harz, Bronze, sowie Münzen, Schmuck, Keramik usw. und eine Auswahl an Büchern und Geschenken).
- Es gibt ein Café, es ist jedoch zur Zeit geschlossen
- Das Museum ist für Besucher mit Behinderungen geeignet.
- Informationsbroschüren sind in 20 Sprachen vorhanden (gedruckt und digital), sowie in Brailleschrift (Griechisch und Englisch).
- Neben dem Archäologischen Museum befindet sich das Museum für Byzantinische Kultur, wenn Sie Lust auf noch ein Stück Geschichte haben.
- Schließlich, ist das Meer ganz in der Nähe – wie wäre es also mit einem Spaziergang zur Uferpromenade und einer Taverne oder einem Café, um selber herauszufinden, warum alle von Thessalonikis Küche schwärmen?