

ÜBERBLICK
Von allen griechischen Inseln ist Kos berühmt dafür, am besten fürs Fahrradfahren geeignet zu sein. Dabei fahren nicht nur die Einheimischen mit dem Fahrrad zur Arbeit, sondern auch die Besucher entscheiden sich für eine Rundfahrt auf zwei Rädern, sobald sie die Radwege im Hauptort bemerken. Und in anderen Orten sind ganze Familien und Paare zu sehen, die mit dem Fahrrad von einem Dorf zum anderen oder bis zum Strand fahren.
Es gibt nichts Leichteres, als Kos mit dem Fahrrad zu erkunden. Es gibt einen 13 km langen Radweg, der sich direkt am Meer ausdehnt, und zwar vom Faros Strand im Osten bis hin zum Psalidi Strand im Westen. Ein Zweig führt auch ins Innere, über die Hippokratous und die Vasileos Pavlou-Allee, und verbindet einige der wichtigsten archäologischen Stätten miteinander.
Spüre die heilende Energie des Asklepions von Kos
Sie können jederzeit kurz in die Seitengassen abbiegen, um die Geschäfte zu besuchen, einen Kaffee zu trinken oder eine Kleinigkeit zu essen, vielleicht auch andere Sehenswürdigkeiten erkunden – wie die Alte Platane des Hippokrates. Der Vater der modernen Medizin hatte schon vor 2.500 Jahren die Wichtigkeit des Gleichgewichts in jedem Lebensbereich für die optimale Gesundheit erkannt. Es steht also überhaupt nicht infrage, für welches Verkehrsmittel er sich heute entscheiden würde, um in seiner Heimatstadt herumzukommen.
NICHT VERPASSEN
Eleftherias Platz
Der Freiheitsplatz (wie er auf Deutsch heißen würde) ist der ideale Ort, um Ihre Tour zu starten, und zwar nicht nur, weil er im Herzen der Stadt Kos liegt, sondern auch, weil Sie sich hier von geradezu allen historischen und kulturellen Einflüssen der Insel umgeben fühlen werden. Die neoklassizistische Villa, in der das Archäologische Museum untergebracht ist, wurde in den 1930er Jahren, während der italienischen Okkupation, errichtet und das Museum hat Artefakte von archäologischen und historischen Stätten der Insel vorzuweisen, von der Antike bis hin zur post-römischen und hellenistischen Zeit. Inzwischen wird Sie die Nefterdar-Moschee in die islamische Architektur der Osmanen vom 19. Jahrhundert einführen.
Das Antike Gymnasium
Das Gymnasium, Teil einer größeren Anlage von hellenistischen und römischen Überresten, ist der Ort, wo Athleten in der Antike an Wettkämpfen teilnahmen. Dabei rieben sie sich Olivenöl ein und kratzten es nach der Veranstaltung ab – daher auch der andere Name vom Gymnasium: Xisto („abgekratzt“). Um diesen dorischen Bau vollständig zu verstehen, stellen Sie sich vor, dass er weitere 64 Säulen – neben der restaurierten 17 – hatte, sowie ein gewaltiges Dach aus weißem Marmor.
Die Antike Agora
Die Antike Agora von Kos war nicht nur ein Marktplatz, sondern umfasste auch Tempel, Bäder und Häuser. Die Überreste gehen bis ins 5. Jahrhundert v. Chr. zurück, aber enthalten auch jüngere Bauten, wie z. B. eine christliche Basilika. Ein Heiligtum von Aphrodite wurde ausgegraben, sowie Teile von Mosaikböden, die in Häusern gefunden wurden. Mit dem Hafen gleich nebenan, kann man sich die Agora lebendig, mit Handel und Lärm, vorstellen. Passenderweise ist die Gegend hier eine der lebendigsten, was das Nachtleben betrifft, mit zahlreichen Bars und Restaurants.
Das Römische Odeon
Keine römische Besatzung war je vollständig ohne einen öffentlichen Unterhaltungsbereich, und das Odeon von Kos muss in der Antike besonders stimmungsvoll gewesen sein. Aus dem 2. Jahrhundert n. Chr. stammend, sind die fünf äußeren Reihen die originellen Granitsitzplätze, und über einer intimen Bühne, die für Musikaufführungen und andere Veranstaltungen benutzt wurde, gibt es weitere neun restaurierte Sitzreihen. Der einst überdachte Kulturraum enthält auch Werkstätte und andere Gebäude.
Neratzia Burg
Nun, schnell vorwärts ins 14. und 15. Jahrhundert, ins Zeitalter der Johanniter: Sie erreichen jetzt die mittelalterliche Burg von Kos. Während Sie die treffend benannte Finikon (Palmen-)Allee hinunter fahren, kommen Sie durch einen der zur Burg führenden Brückenbögen, die in einem Gebiet errichtet wurde, das einst eine Insel war. Die Burg besteht aus zwei Bereichen, die durch einen Burggraben und eine Zugbrücke voneinander getrennt sind. Der erste, größere Bereich setzt sich aus Türmen, Zinnen und Bastionen, während der zweite, ältere Bereich aus der Zeit der Großmeister stammt.
Die Platane des Hippokrates
Gleich nach der Burg erreichen Sie die Stelle, wo Hippokrates seine Schüler vor zweieinhalb Jahrtausenden lehrte: Unter einer Platane, die er selbst gepflanzt hatte. Der Baum, den Sie heute sehen, ist etwa 500 Jahre alt und verleiht die ideale Stimmung, um über den außerordentlichen Einfluss des Mannes nachzudenken, der die Gesundheitsvorteile von Kräutern und Pflanzen begriffen hat, als die Leute noch glaubten, dass Krankheiten von den Göttern bestimmt werden. Die perfekte Begleitung dazu ist ein Besuch zum Asklepieion von Kos – mit dem Fahrrad 4 km von der Stadt entfernt.
REISEPLANUNG
Vom Flughafen zur Stadt Kos:
- Mit dem Auto/Taxi: 24.5km (35 Min.)
- Mit dem Bus:Mehr Informationen
- Die Stadt Kos kann man das ganze Jahr über besuchen, da es zahlreiche Fahrradvermietungsmöglichkeiten rund ums Jahr gibt.
- Juni-August sind sehr belebte und heiße Monate, daher lohnt es sich, eine Fahrradtour im April-Mai und im September-Oktober zu machen.
- Die Stadt ist flach und ideal zum Radfahren.
- Öffnungszeiten der Kulturstätten:
Archäologisches Museum
- Sommer: Täglich 8:00-20:00 geöffnet (dienstags geschlossen)
- Winter: Täglich 8:30-15:30 geöffnet (dienstags geschlossen)
- Tickets: €6 (€3 ermäßigt)
- Für Besucher mit Behinderungen leider nicht geeignet
Antike Agora
- Sommer: Täglich 8:00-20:00 geöffnet (dienstags geschlossen)
- Winter: Täglich 8:30-15:30 geöffnet (dienstags geschlossen)
- Eintritt frei
- Für Besucher mit Behinderungen geeignet
Römisches Odeon
- Das ganze Jahr über geöffnet
- Eintritt frei
Neratzia Burg
- Herbst
- Frühling
- Sοmmer
- Winter
Es hängt von Ihnen ab, wie lange Ihre Fahrradtour dauert, aber die oben genannten Highlights kann man an einem halben oder ganzen Tag besuchen.