Wer heute in dieses Tal in Zentralgriechenland blickt, sieht eine friedliche Landschaft, die sich bis zum Meer erstreckt. Der Fluss Spercheios und die vielen Jahrhunderte haben das Landschaftsbild gezähmt und das Tal ausgeweitet, sodass der Pass nicht mehr schmal ist. Aber vor dem geistigen Auge können Sie Leonidas in voller Rüstung sehen, bereit zum Angriff.
Bilder einer Szenerie blitzen auf, wie es damals aussah: Ein extrem enger Durchgangspass, das riesiger Heer der Perser auf der einen Seite, eine Handvoll Griechen auf der anderen Seite. Man kann beinahe den Zusammenstoß der Schwerter und die durchdringenden Schreie der Hopliten hören. Ihnen offenbart sich die wahre Bedeutung des Wortes Heldenmut und die ruhmreiche Aufopferung für den Freiheitsgedanken. Die Macht und Kraft dieser Gedenkstätte wird Sie mehr bewegen, als Sie erwarten.
Besichtigen Sie Thermopylen
Mit den Worten des Dichters
Thermopylen
Ruhm denen, die in ihrem Leben
Thermopylen bestimmt haben und bewachen,
Die nie von ihrer Pflicht weichen;
Gerecht und ehrlich in all ihren Taten,
Stets nachsichtig und mitleidend;
Großmütig, wenn sie reich sind, und wenn arm,
Freigebig nach ihren Möglichkeiten
Und so hilfsbereit wie möglich.
Stets sagen sie die Wahrheit,
Doch ohne Haß auf jene, die lügen.
Und noch mehr Ruhm verdienen sie,
Wenn sie voraussehen (und viele sehen voraus),
Daß am Ende Ephialtes erscheinen wird
Und die Meder schließlich doch triumphieren.
Der berühmte griechische Dichter Konstantinos Kavafis schrieb diese Zeilen in Gedenken an die Helden bei den Thermopylen (Zitiert nach: Ammann: Das Gesamtwerk, Kabaphes Konstantinos P., Zürich 1997).
Die Schlacht bei den Thermopylen. Die Lehren der Geschichte
In der Antike war der schmale Pass zwischen dem Kallidromos-Gebirge und dem Golf von Malia praktisch der einzige Weg für größere Heere, nach Südgriechenland vorzudringen. Daher war der Pass immer hart umkämpft. Aber die berühmteste aller Schlachten dort spielte sich 480 v. Chr. ab, als 300 Spartaner unter König Leonidas gemeinsam mit 700 weiteren Männer aus Thespiai es mit dem gewaltigen persischen Heer des Xerxes aufnahmen.
Die Griechen verloren die Schlacht in einem legendären, letzten Gefecht, nachdem ein Verräter namens Ephialtes den Persern einen Umgehungspfad zeigte, über den sie die griechischen Truppen einkesselten und besiegten.
Das Leonidas-Denkmal an den Thermopylen
1950 wurde zum Gedenken an die Schlacht eine große Statue errichtet, die Leonidas in voller Rüstung zeigt. Sie steht gegenüber dem historischen Hügel Kolonos, am zentralen Durchgang des den antiken Pass‘, genau an jener Stelle, an der sich das letzte Gefecht abgespielt hat. Unzählige Bronzestücke und Speerspitzen aus dem 5. Jahrhundert v. Chr. wurden am Fuß des Hügels ausgegraben. Früher führte die alte Nationalstraße Athen-Lamia direkt zu diesem Denkmal, aber wenn Sie auf der neuen Autobahn fahren, müssen Sie die Ausfahrt Thermopyles oder Kamena Vourla nehmen, um die Stätte zu besichtigen.
Die Thermalquellen von Thermopylen
Der altgriechischen Sage nach wurden die Thermalquellen hier von Hephaistos im Auftrag der Göttin Athene geschaffen. Sie waren ein Geschenk der Göttin an Herakles. Das heutige Heilbad an den Thermopylen in Zentralgriechenland wurde 1935 eingerichtet und der gleichnamige Ort hat sich inzwischen zu einem bedeutenden Kurort entwickelt. Der Ortsname Thermopyles bedeutet übersetzt “Heiße Tore/ Öffnungen“.
Kamena Vourla
Für Reisende ist Kamena Vourla für eine Rast sehr gut geeignet. Im malerischen Ort kann man im Schatten direkt neben dem Meer gemütlich einen Kaffee trinken und auch Essen gehen. Urlauber finden hier einen Ferienort für alle Jahreszeiten. Hier stehen Ihnen Wellness-Hotels, Restaurants und Geschäfte zur Verfügung. Das Heilbad am Fuße des Knimis-Bergs ist umgeben von wunderschönen Stränden.
Versteckte Juwelen in Thermopylen
Thermalquellen bei Loutra Mylos, Koniaviti und Pigi Afroditis
Sechs Becken mit heißem Quellwasser bieten jedem Besucher kostenfrei eine einmalige Gelegenheit zur Entspannung und Belebung.
Agios Konstantinos: Eingangstor zu der Inselgruppe der Sporaden
Diese Küstenstadt in der Nähe von Kamena Vourla ist der Ort, an dem die Fähren zu den Inseln Skiathos, Alonissos, Skopelos und weiteren nordägäischen Inseln übersetzen. Tauchen Sie ins blaugrüne Wasser ein, bevor Sie weiterreisen.
Das Kloster Metamorfosi Sotiros
Etwa 4 km über dem Kurort Kamena Vourla liegt das Kloster Metamorfosi Sotiros (der Verklärung Christi). Die besondere Aura dieses heiligen Ortes wird sofort spürbar. Vom Balkon des Klosters können Sie einen wunderbaren Ausblick über das Meer genießen.